AWO Jahresrückblick 2015

*AWO Ludwigshafen:*

Stadtkreisvorsitzender Holger Scharff:„Die AWO Mitarbeiter / Innen haben
immer ein offenes Ohr für die Fragen und Probleme der Ratsuchenden –
mehr Geld für weitere Mitarbeiter / Innen notwendig – „

Gute Beratungen werden durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und deren
persönlichen Engagement geleistet. Gute Arbeit kostet aber auch Geld für
weitere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, weil die vorhandenen
Beraterinnen und Berater an der Belastungsgrenze arbeiten so der
AWO-Stadtkreisvorsitzende Holger Scharff.

Die finanzielle Ausstattung für die Beratungsarbeit im Migrationsbereich
muss dringend verbessert werden um weiteres Personal in diesem Bereich
einzusetzen.

Hier kann es auch nicht mehr darum gehen, dass die Träger einen
Eigenanteil einbringen, hier ist eine Vollfinanzierung der Stellen
gefordert so Scharff weiter.

Für die Arbeiterwohlfahrt ( AWO ) Stadtkreisverband stehen immer die
Menschen im Mittelpunkt und deren Probleme. Die Beratung der vielen
Migranten / Innen kostet daher Zeit um den Menschen auch sachgerecht zu
helfen und sie im täglichen Leben zu begleiten.

Der AWO Stadtkreisverband Ludwigshafen beteiligt sich auch intensiv bei
den Beratungen vor Ort in der Wattstraße und im „ Das Haus „ in der
Stadtmitte. Solche Aktivitäten kosten zusätzlich Zeit und Arbeitskraft.

Ziel der AWO ist es die Menschen so zu beraten, dass sie wissen was auf
sie zukommen wird. Dazu zählt für Menschen die sicher hier bleiben
können, dass sie einen Sprachkurs erhalten und schnell deutsch lernen
können. Wir wollen klar und deutlich darstellen, dass es wichtig ist die
deutsche Sprache schnell zu lernen.

In dieser schwierigen Zeit müssen auch viele Gespräche mit Menschen
geführt werden, die keine Chance haben in unserer Stadt oder in unserem
Land zu bleiben. Hier gilt dann unsere Unterstützung der Beratung wieder
ins Heimatland zurück zu kehren. Es ist unser Ziel die Menschen zu einer
freiwilligen Ausreise zu bewegen, weil auch wir bei unseren
Beratungsgesprächen deutlich machen wollen, dass die freiwillige
Ausreise auch für zukünftige Entscheidungen besser ist als die
Abschiebung, Abschiebung bedeutet eine längere Zeit ein Einreiseverbot
in die EU-Staaten.

Die Zusammenarbeit mit den notwendigen Netzwerken wie Ausländerbehörde,
Volkshochschule und den vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern
läuft gut und vertrauensvoll.

Es werden viele Menschen in Ludwigshafen bleiben, deren Asylantrag
genehmigt wurde. Dies bedeutet, dass auch in den nächsten Jahren auf die
Beratungsstellen viel Arbeit zukommen wird, da von vielen dann der
Familiennachzug in die Wege geleitet wird und diese dabei die
Unterstützung der Beratungsstellen brauchen.

Die finanzielle Ausstattung des gesamten Sozialbereichs muss dringend
neu geregelt werden. Hartz IV hat viele Menschen in die Armut getrieben
und die derzeitigen Leistungen sind für ein menschenwürdiges Leben nicht
ausreichend. Viele Hartz IV Bezieher müssen von ihrem Satz für den
Lebensunterhalt zusätzlich Miete zahlen, weil der Mietzuschuss zu gering
ist, das gleiche gilt für die Stromkosten. Der gesamte Bereich muss
dringendnach oben korrigiert werden, ältere Gutachten sagen schon seit
Jahren, dass der Sockelbetrag für Hartz IV mindestens fünfhundert Euro
sein müsste.

Mit der Einführung des Sozialticket zum 01. Januar 2016 ist die Stadt
Ludwigshafen nun Stück sozialer geworden für die betreffenden Leute.
Ziel muss aber weiterhin sein ein Sozialticket für den gesamten Verbund,
was nur gering mehr Kosten darf als der in den Hartz IV Regelungen
vorgesehenen Satz von 26 Euro.

Bei all den vorhandenen Problemen mit Asylbewerber und Flüchtlingen
müssen wir sehr genau darauf achten, dass die armen Menschen bei uns
nicht mit den Flüchtlingen und Asylbewerbern gegenseitig ausgespielt
werden. Auch in Ludwigshafen gibt es arme Menschen, denen gilt es genau
so zu helfen, wie den vielen die bei uns Schutz suchen.

Der hoffentlich 2016 beginnende Bau von bezahlbaren Wohnungen muss
sowohl für unsere Bürgerinnen und Bürgerangeboten werden, als auch für
die zu uns kommenden anerkannten Asylbewerber. Wer schon lange bei uns
auf eine Wohnung wartet, der muss auch bei den Neubauten als erstes eine
Wohnung bekommen. Wichtig ist aber, es fehlen viele Wohnungen und diese
müssen auch gebaut werden, mit ein bisschen Kosmetik ist es nicht getan.

Die Aktion Wundertüte der AWO konnte auch in diesem Jahr wieder
erfolgreich Schülerinnen und Schülern helfen. Ziel der Aktion Wundertüte
ist Schülerinnen und Schülern bei einer Schul- oder Klassenfahrt
finanziell zu helfen, wenn die öffentlichen / staatlichen Maßnahmen
nicht greifen. Ebensounterstützen wir auch die eine oder andere
Anschaffung von Schulmaterial.

Dazu ist aber auch festzuhalten, dass Schulfahrten nicht unermesslich
teuer werden dürfen, leider geht die Reise in diese Richtung. Die Preise
für Schulfahrten dürfen sich nicht nach den finanziell starken Eltern
richten, sondern müssen sich nach den schwächeren in der Klasse richten.

Die AWO Ludwigshafen gehört zum AWO Bezirksverband Pfalz, ist Mitglied
in der AWO Metropolregion und unterstützt in den Gremien die AWO Südwest.

Die AWO arbeitet in Ludwigshafen mit fünf hauptamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vier der Mitarbeiter sind in der
Migrationsberatung und ein Mitarbeiter ist für die Verwaltungsarbeit
zuständig. Die AWO Ludwigshafen hat rund 300 Mitglieder und ist in die
Ortsvereine Gartenstadt, Maudach und Ruchheim untergliedert.

Besonders stolz ist die AWO auf ihren Jugendtreff in der Trägerschaft
des Ortsvereins der AWO Maudach. Hier wird in verschiedenen Bereichen
Jugendarbeit wie Freizeitgestaltung, Ferienprogramm, Internetcafe,
Hausaufgabenhilfe und vieles mehr angeboten.

Eine gute Einrichtung ist sicherlich auch die Kleiderkammer des AWO
Ortsvereins Ruchheim.

Für die Seniorinnen und Senioren bietet die AWO Gartenstadt einen
regelmäßigen Treff an.

Stadtkreisvorsitzender Holger Scharff: „ Wir werden auch im Jahre 2016
uns als Sprachrohr für die Schwachen in unserer Gesellschaft zu Wort
melden und immer wieder mit dem Finger auf soziale Fragen und Probleme
zeigen. „

Weitere Infos unter www.awo-lu.de

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