AWO-Kreisvorsitzender Vorderpfalz Holger Scharff unterstützt die Forderungen der AWO-Metropolregion Rhein-Neckar nach einem Sonderfond für die soziale Infrastruktur in Deutschland

*AWO-Kreisvorsitzender Vorderpfalz Holger Scharff unterstützt die Forderungen der AWO-Metropolregion Rhein-Neckar nach einem Sonderfond für die soziale Infrastruktur in Deutschland*
*Was bedeutet soziale Arbeit und wer sichert die soziale Infrastruktur in unsere Gesellschaft? *
*Wo bleibt der Sonderfond für diese Aufgabe, neben zahlreichen anderen Sondertöpfen der neuen Bundesregierung?*
Mitte Mai war in der Presse in der Metropolregion Rhein-Neckar zu entnehmen, dass die Landesregierung den Städten und Gemeinden kurzfristig unter die Arme greifen will – so begrüßenswert diese Zusage ist so wenig nachhaltig ist sie für Städte und Gemeinden.
Die Kommunen brauchen eine nachhaltige und zukunftssichere Zusage aus Landes- und Bundesmitteln zur Sicherung der sozialen Infrastruktur vor Ort.
Die AWO als einer der großen Wohlfahrtsverbände setzt sich für vielfältige Dienstleistungen, zum Beispiel in der Kinder- und Jugendhilfe, der Behindertenhilfe der Altenpflege, bei Beratungsangeboten oder der Obdachlosenhilfe ein.
All unsere Dienstleistungen sind nicht nur der „soziale Kit unserer Gesellschaft, sondern für das Wohl der gesamten Gesellschaft und den sozialen Frieden in ganz Deutschland unabdingbar !
Die AWO organisiert und fördert ehrenamtliches Engagement, was den sozialen Zusammenhalt stärkt, und die Gemeinschaft zusammenbringt. Sie setzt sich für die Rechte und Bedürfnisse benachteiligter Gruppen ein und fördert soziale Gerechtigkeit. In der AWO-Metropolregion engagieren sich aktuell viele Menschen in unterschiedlichen Ehrenämtern.
Nach dem Subsidiaritätsprinzip haben Wohlfahrtsverbände Vorrang bei der Erbringung sozialer Dienstleistungen, während die Kommune die Verantwortung für die Gewährleistung und Finanzierung trägt. Diesem Prinzip kann weder von den Verbänden der freien Wohlfahrtspflege ( und somit auch von uns als AWO-Verbänden) noch von der Kommune Rechnung getragen werden, wenn ein auskömmliches kostendeckendes Finanzierungskonzept von Seiten der Länder und des Bundes für die immer umfänglicher werden Aufgaben nicht gegeben ist.
Die AWO benötigt – wie viele andere Verbände der freien Wohlfahrtspflege auch -eine verlässliche Finanzierung, um ihre Aufgaben und Angebote kontinuierlich und qualitativ hochwertig anbieten zu können. Ohne Anpassung an Tarifsteigerungen, ohne klimagerechte Sanierungsmaßnahmen und nachhaltige Investitionen auch in digitale Erreichbarkeit und Vernetzung sehen wir eine große Gefahr für den Bestand vieler Einrichtungen und Dienste !
Unsere Mitarbeiter*innen bei der AWO leisten wertvolle Arbeit, oft unter schwierigsten Bedingungen. Eine angemessene Bezahlung, die mit den Tarifsteigerungen Schritt hält, ist notwendig, um qualifiziertes Personal zu halten und neue Fachkräfte zu gewinnen.
Eine Festschreibung von Zuschüssen oder gar eine Reduzierung kommt einer Streichung von sozialen Leistungen gleich. Dies wird mittel- und langfristig zu sozialer Unruhe führen und politische Randlager stärken. Der soziale Frieden in den Städten spiegelt den sozialen Frieden im ganzen Land. Hier sehen wir die Verantwortung bei der Bundes- und den Landesregierungen ihre Kreise undKommunen durch entsprechende Finanzmittel zur Wahrung ihrer Aufgaben zu befähigen. Die Arbeit der freien Wohlfahrtpflege darf nicht gefährdet werden, denn ohne sie fehlt der „Soziale Kit in der Gesellschaft“ und ohne sie wird sich unter Ausgrenzung von Menschen mit Hilfebedarfen unterschiedlichster Art die Schere zwischen „arm“ und „reich“ nicht nur immer weiter öffnen, sondern es besteht auch die Gefahr der Abwendung von demokratischen Grundsätzen und somit ein immer stärker werdender Ruck nach rechts.
Diesem müssen wir alle entschieden entgegentreten und unser Möglichstes tun, um soziale Gerechtigkeit und auskömmliche Versorgung gemeinsam zu sichern!
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